Quelle: chepedaja
Erst vor kurzem wurde wieder einmal ein Kind mit zwei Promille von Passanten ins Krankenhaus gebracht. Der siebenjährige wurde mutmaßlich von Jugendlichen abgefüllt.
Inzwischen ist der Siebenjährige wieder zu Hause. Es gehe dem Kind gut, sagte ein Sprecher der Berliner Polizei am Dienstag. Die Berliner Polizei sucht nun vier Jugendliche, die den Jungen am Sonntagabend zum Alkoholtrinken bis zur Übelkeit angestiftet haben sollen. „Sie haben ihn mehr oder weniger abgefüllt“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. „Das war nicht mehr nur Jux und Tollerei.“
Quelle: Spiegel Online
Der Tod eines 16-Jährigen, der 50 Tequilas getrunken hatte und ins Koma gefallen war, sorgte unlängst für Schlagzeilen. Dabei ist Schnaps trinken bis zum Umfallen für viele Teenager mittlerweile zur Freizeitbeschäftigung Nummer eins geworden.
Der erste Anruf an diesem Abend erreicht die Leitstelle der Feuerwehr Hannover schon kurz vor neun Uhr. Die Polizei hat ein Mädchen an der Landstraße gefunden – volltrunken. Der Rettungswagen bringt die 15-Jährige sofort in das Kinderkrankenhaus auf der Bult. Zehn Jugendliche mit Alkoholvergiftung versorgen die Rettungssanitäter in dieser Nacht. Sechs von ihnen landen in der Kinderklinik. Der Jüngste ist zwölf, der Älteste 15 Jahre alt. Ein Junge muss sogar auf die Intensivstation, er droht ins Koma zu fallen.
Während sich Ärzte und Pfleger um die schwer alkoholisierten Kinder sorgen, wird in der Innenstadt von Hannover reichlich getrunken; in einem Discozelt auf dem Jahrmarkt, in der Fußgängerzone und auf Flatrate-Partys. Dort gibt es Hochprozentiges zu Dumpingpreisen. Wer noch keine 18 ist, schickt ältere zum Tresen. Schnaps trinken bis zum Umfallen ist für viele Teenager mittlerweile zur Freizeitbeschäftigung Nummer eins geworden.
Spaßfaktor „Kampftrinken“
„Ohne Alkohol“, meint eine 15-Jährige, „kann man doch gar keinen Spaß haben“, und lässt dabei die Wodkaflasche aus dem Discounter kreisen. Eine Mädchengruppe trifft sich vor dem „Kampftrinken“ zum „Aufbrezeln“. Vortrinken brauchen sie diesmal zu Hause nicht, denn auf der Flatrate-Party heißt es am Abend „All you can drink“ für nur 9,99 Euro. Wer in die Disco will und jünger als 18 ist, braucht eine schriftliche Erlaubnis der Eltern. Das Formular für die Einverständniserklärung kann sich jeder im Internet herunterladen. „Die Unterschrift lässt sich leicht fälschen. Und wer kann das schon kontrollieren?“, sagen die Mädchen. Ute Jurkovics und Gudrun Kirfel haben in Hannover ein Wochenende lang Ärzte und Pfleger im Kinderkrankenhaus auf der Bult bei der Arbeit begleitet. Sie waren auch dort unterwegs, wo Jugendliche trinken, soviel sie können – manchmal bis der Arzt kommt.
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