Viren, Cracker und Trojaner – Die ganze Wahrheit

Das Thema Datenschutz und Datensicherheit wird immer dringlicher. Tag für Tag werden Zehntausende von Rechnern mit Malware infiziert. Oft bemerken die PC Besitzer noch nicht einmal, dass ihr Rechner Mitglied in einem Zombirechnernetzwerk ist.

Ist einmal der Rechner mit wirklich böser Software infiziert, hilft meist nur noch Format C. Der hier aufgeführte Film sensibilisiert zwar, erzählt aber nur die halbe Wahrheit. Eine Antivirensoftware entdeckt nicht jeden Virus und Trojaner. Es ist ein Hase und Igel Spiel, bei dem die Entwickler der Schadsoftware immer um eine Nasenlänge vorraus sind. Bestenfall veraltete Schadsoftware wird entdeckt.

Ziele der Datenspione

Das Ziel der Cracker sind die persönlichen Daten der Nutzer, diese Daten werden auf Internetplattformen, die nach dem eBay Prinzip funktionieren an den meistbietenden versteigert. Häufig werden diese Internetseiten oder Foren auch durch Banken bzw. Sicherheitsdienstleister beobachtet. So kommt es dass Banken meist vor ihren Kunden ein Befall von Schadsoftware auf dem Rechner ihrer Kunden bemerken und schlimmeres verhindern können.

Ob Banken den Datendieben Geld für die Datensätze bezahlen gehört in den Raum der Spekulation, es ist jedoch sehr fraglich, wie genau sie an die gestohlenen Datensätze ihrer Kunden kommen.
Von der Logik her ist es für alle Beteiligten in diesem schmutzigen Geschäft eine Win-Win-Situation. Der Datendieb braucht die gestohlenen Daten nicht nutzen, weil die Nutzung dieser Daten in Deutschland ohnehin rückverfolgbar ist. Die Bank kann ihr Gesicht wahren und als Retter auftreten.

Es ist für eine Bank immer günstiger den Glauben an die Sicherheit von Onlinebanking zu erhalten, als hunderte Filialen zu betreiben. Bei Preisen für nur wenige Cents pro Datensatz dürfte auch der Rückkauf der gestohlenen Daten günstiger sein, als eine konsequente Verfolgung der Datendiebe und das Aufrechterhalten von einem dichten Filialnetz.

Interessenskonflikte im Datenschutz

Aber nicht nur Banken haben ein Interesse an Datenunsicherheit, auch die Hersteller der Virensoftware haben ein vitales Interesse, denn sie verdienen widerum an den Verkauf ihrer Sicherheitssoftware. Böse Zungen behaupten, dass sogar die Antivirenhersteller selber, gleichzeitig die Entwickler von Schadsoftware sind, das kann man nur schwer beweisen, aber unlogisch ist es nicht. Auch der Staat möchte immer mehr über seine Bürger wissen, als Hauptargument wir immer der Kampf gegen die organisierte Kriminalität und Terrorismus angeführt.

Angesicht der Komplexität dieser Thematik und der Unwissenheit in der Bevölkerung könnte man mit entsprechnedem Know-how und krimineller Energie eine Organisation für Datenraub aufbauen deren Konstrukte zum einem im legalen Raum operieren als Sicherheitsdienstleister und im illegalen Raum als Schadsoftwareentwickler und Datenhändler. Finanziert von Banken und indirekt von uns allen, da die Banken die Mehrkosten für die Wiederbeschaffung der Daten ihren Kunden versteckt in den Bankgebühren einberechnen werden.

Als Fazit kann man festhalten, dass es viele mächtige Kräfte gibt, die kein Interesse haben, Datenschutz wirklich ernsthaft zu bekämpfen. Jeder einzelne von uns muss mit offenen Augen durch die Welt gehen und seine Daten selber schützen.

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